Spezialisierungen

Als Orthopäde beschäftige ich mich mit der Entstehung, Verhütung, Erkennung sowie Behandlung von Erkrankungen sowie Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Dies betrifft die Knochen, Muskeln, Gelenke, Sehnen und Bänder.

Meine Schwerpunkte liegen in der konservativen (=nicht-operativ) Behandlung von Verletzungen und Erkrankungen der Wirbelsäule sowie der Kniegelenke.

Wirbelsäule

Röntgengezielte Infiltration an der Wirbelsäule

Viele Menschen sind geplagt von Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfällen und sonstigen Beschwerden die Wirbelsäule betreffend.

All das muss man heutzutage nicht mehr einfach erdulden. Durch moderne Behandlungsmethoden können akute und chronische Beschwerden bekämpft werden. Eine tolle Möglichkeit ist hier die röntgengezielte Infiltration, die ich in meiner orthopädischen Praxis in Nappersdorf anbiete und die sonst im Weinviertel nur im Krankenhaus durchgeführt wird.

Bei der röntgengezielten Infiltration werden mit Hilfe einer Spritze Medikamente direkt an der Schmerzquelle verabreicht. So können, wie der Name schon sagt, Medikamente sehr gezielt und lokal verabreicht werden. Sie belasten den Körper, im Gegensatz zu Tabletten, somit kaum. Zur Führung der Injektionsnadel wird ein Röntgengerät verwendet, das an einem beweglichen Arm um
die Patientinnen geschwenkt werden kann. Dieses Gerät nennt man Röntgenbildverstärker (BV).

Behandelt werden damit lumbale Rückenschmerzen und/oder Nervenwurzelschmerzen (epidurale Steroidinjektion), ausgelöst z.B. durch einen akuten Bandscheibenvorfall mit Druck auf eine Nervenwurzel oder eine lumbale Spinalkanalstenose. Auch eine Arthrose der Fazettengelenke, die zu Nacken- oder lumbalen Rückenschmerzen führt, kann durch eine gezielte Infiltration
(Fazettengelenksinfiltration) sehr gut behandelt werden.

Die röntgengezielte Infiltration dauert ca. 20-30 Minuten und die Patient:innen liegen dabei in Bauchlage. Da sehr feine Nadeln verwendet werden ist eine Betäubung des Injektionskanals in der Regel nicht notwendig und die meisten Patient:innen empfinden die Behandlung als nicht oder wenig schmerzhaft. Nach der Infiltration werden Sie zur Überwachung Ihres Blutdrucks und der Sauerstoffsättigung gebeten, sich noch ca. 15 Minuten im Behandlungsraum hinzulegen. Danach können Sie die Praxis verlassen, sollten jedoch nicht unmittelbar nach der Infiltration ein Fahrzeug lenken sowie an diesem Tag auf schwere körperliche Anstrengungen sowie Schwimmbad- und Saunabesuche verzichten.

Knie

Intraartikuläre Inflitrationstherapie

Bei der intraartikulären Infiltration mit Cortison handelt es sich um ein therapeutisches Verfahren zur Behandlung einer Synovialitis (Entzündung der inneren Gelenkshaut) rheumatischen als auch degenerativen Ursprungs.

Das Cortison wird ins Gelenk gespritzt und wirkt dort entzündungshemmend sowie immunsuppressiv. So kann ein vorliegender Erguss in der Schleimhaut rasch gemildert, Schwellungen sowie Schmerzen reduziert und Bewegungseinschränkungen minimiert werden.

Durch regelmäßige intraartikuläre Infiltrationen können Operationen oftmals nicht nur hinausgezögert, sondern vermieden werden.

 

Anwendungsgebiete:

  • Gicht
  • Rheumatische Arthritis
  • Juvenile chronische
  • oligoaritikuläre Arthritis
  • Akute aktivierte Arthrose
  • Pseudogicht (Chondrokalizinose)
  • Kollagenose mit Gelenksbeteiligung
  • Hydrops articulorum intermittens

    Direkt nach einer intraartikulären Inflitrationstherapie sollten sie sich schonen und auf
    anstrengende, körperliche Betätigung verzichten (z.B. Sport).

 

Knorpeltherapie mit Hyaluronsäure

Ein gesunder Gelenkknorpel bildet Hyaluronsäure und gibt diese an die Gelenkflüssigkeit ab. Hyaluronsäure enthält wichtige Nährstoffe und wirkt im Gelenk wie ein Schmiermittel. Liegt ein Knorpelschaden vor, kommt es zu einer verminderten Bildung von Hyaluronsäure und somit zu einer stärkeren Belastung bzw. Abnützung des Knorpels. Dies kann in weiterer Folge zu Arthrose führen.

Durch die Injektion synthetisierter Hyaluronsäure in den Gelenkspalt werden die stoßdämpfenden sowie das Gelenk schmierenden Eigenschaften der Gelenkflüssigkeit wieder hergestellt. Der Prozess des Knorpelabbaus wird verlangsamt und Schmerzen, Schwellungen sowie Bewegungseinschränkungen vermindert. Patient:innen erlangen somit wieder mehr Mobilität und Lebensqualität.

Behandelt werden kann im Grunde jedes von beginnendem Verschleiß betroffene Gelenk (Sprung-, Fuß, Finger- und Handgelenke, Schultergelenk, Wirbelgelenke). Da Knie- und Hüftgelenke jedoch am häufigsten von Arthrose betroffen sind, erfolgen die meisten
Hyaluroninjektionen dort.

Die Erfolgsquote ist sehr gut und 80% der Patient:innen erfahren durch die Hyaluronsäurebehandlung eine deutliche Schmerzlinderung sowie verbesserte Gelenkfunktion. Dafür sind in der Regel 1-5 Hyaluronsäureinjektionen im wöchentlichen Abstand nötig. Die Wirkung
hält dann mehrere Wochen bis zu einem Jahr an. Danach kann die Behandlung wiederholt werden.

Nebenwirkungen sind äußerst selten. Kurzzeitig kann es zu einer Schwellung oder einem Spannungsgefühl kommen.

 

Knorpelaufbau durch Eigenbluttherapie

Die im Blut enthaltenen Thrombozyten (Blutplättchen) enthalten Wachstumsfaktoren und Proteine, die eine wichtige Rolle bei der Heilung und Reparatur von Gewebe spielen. Sie tragen auch zu einer besseren Heilung von geschädigtem Knorpel bei, indem sie die Produktion von Knorpelmatrix anregen sowie knorpelschädigende Faktoren blockieren. Zudem haben sie eine entzündungshemmende Wirkung. Die ideale Therapie also bei Arthrose.

Dem Patienten / der Patientin wird zunächst eine kleine Menge Blut abgenommen. Diese wird entsprechend aufbereitet. Das dadurch gewonnene, mit Blutplättchen angereicherte Blutplasma wird schließlich ins Kniegelenk gespritzt.

In der Regel sind 3-5 Therapiesitzungen für eine optimales Ergebnis erforderlich und die Wirkung hält bis zu einem Jahr an. Danach kann die Behandlung mit Eigenblut wiederholt werden.

Die Eigenbluttherapie kann auch gut mit einer Hyaluronsäurebehandlung kombiniert werden.

 

Stoßwellentherapie

Die Stoßwellentherapie hilft bei diversen Erkrankungen und Beschwerden im Kniebereich indem sie Schmerzen lindert, Verkrampfungen löst und die Beweglichkeit wieder herstellt. In vielen Fällen kann durch eine Stoßwellentherapie eine Knie-OP vermieden werden.

Durch ein Gerät mit Schallkopf werden energiereiche, mechanisch-akustische Wellen auf das Knie übertragen. Es kommt dadurch zu einer besseren Durchblutung des behandelten Gewebes, Schmerzen und Entzündungen werden gemildert, Verspannungen gelöst und die Selbstheilung wird angeregt.

Eingesetzt wird die Stoßwellentherapie unter anderem beim Patellaspitzensyndrom, ITBS (Läuferknie), bei Meniskusrissen, Kniearthrosen, verzögerter Heilung von Frakturen oder nach diversen Sportverletzungen.

Meist reichen schon 3-5 Behandlungen im Abstand von jeweils einer Woche, um eine Linderung der Beschwerden zu erreichen. Bis auf mögliche Rötungen oder Schwellungen ist die Behandlung quasi nebenwirkungsfrei und der Großteil der Patient:innen spricht sehr gut darauf an. Es kann jedoch zu einer Erstverschlimmerung kommen, sprich die Beschwerden verschlimmern sich zunächst. Dies ist allerdings ein gutes Zeichen, da es zeigt, dass der Körper auf die Behandlung reagiert und seine Selbstheilungskräfte in Gang setzt. Nach wenigen Tagen tritt bereits eine starke Besserung ein.

Eine Stoßwellentherapie lässt sich auch sehr gut mit anderen Therapieformen wie einer Hyaluronsäurebehandlung und/oder einer Eigenbluttherapie kombinieren.

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